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Pferd longieren: So funktioniert es richtig | Alfako

25. September 2023

Das Longieren ist das Bewegen, Trainieren und Gymnastizieren eines Pferdes, bei dem es im Kreis an einer Leine um dem Longenführenden herumläuft. Die Leine wird Longe genannt und dient als Verbindung zwischen dem Pferd und dem Longenführenden. Möchten Sie Ihr Pferd longieren, ist es wichtig, dass Sie dies vorher von einem Profi gelernt haben und korrekt ausführen, um dem Pferd nicht zu schaden.

Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihr Pferd korrekt longieren können, wozu das Longieren gut ist, welche Ausrüstung Sie dafür benötigen und was Sie dabei beachten sollten.

Wie longiert man ein Pferd korrekt?

Man longiert ein Pferd korrekt, indem man es schafft, dass sich das Pferd in jedem Tempo an den Kappzaum anlehnt, den Kopf senkt und den Rücken wölbt. Ein Pferd richtig zu longieren ist wichtig, um dem Pferd körperlich nicht zu schaden, sondern ihm in seinen Bewegungen zu helfen. 

  1. Longiergurt anlegen: Im ersten Schritt sollte immer ein Longiergurt und darunter eine Schabracke oder eine Longierunterlage auf den Pferderücken gelegt werden. Der Longiergurt hat mehrere Ringe, an denen später entsprechende Ausbinder befestigt werden können. Der Longiergurt sollte nicht so weit vorne angelegt werden wie ein Sattel.
  2. Gamaschen oder Hufglocken anlegen: Besonders, wenn das Pferd Hufeisen trägt, sollten Hufglocken und/oder Gamaschen verwendet werden, damit ein Abtreten dieser und Verletzungen an den Beinen vermieden werden können.
  1. Kappzaum anlegen: Damit die Longe befestigt werden kann, muss das Pferd einen Kappzaum oder ein Halfter tragen. Ein Kappzaum eignet sich hierbei am besten, da dieses fest sitzt und die Longe, nicht wie bei einer Trense am Gebiss, am stabilen Nasenriemen befestigt wird. Somit kann ein einseitiges Ziehen am Pferdemaul umgangen werden. Arbeitest du mit Ausbindern, kannst du ein Gebiss am Kappzaum befestigen und die Ausbinder darin einschnallen. 
  1. Evtl. Ausbinder anlegen: Ob Sie Ausbinder beim Longieren verwenden, hängt von den Bedürfnissen Ihres Pferdes ab. Bei Pferden, die Schwierigkeiten damit haben, sich vorwärts-abwärts zu dehnen, ihren Kopf hochreißen oder den Rücken wegdrücken, könnten Ausbinder nützlich sein. Diese sollten jedoch nicht zu kurz eingestellt sein.
  2. Longe befestigen: Die Longe wird entweder seitlich oder oben am Kappzaum befestigt. Ziehen Sie Reithandschuhe an und wickeln Sie die gesamte Trense in ordentliche Schlaufen auf. Nehmen Sie die Longe in die linke Hand, wenn das Pferd links herum läuft und in die rechte Hand, wenn es rechts herum läuft. Die Longierpeitsche wird entsprechend in die andere Hand gelegt.
  1. Neben das Pferd stellen und das Pferd vorwärts leiten: Stellen Sie sich nun neben das Pferd und leiten Sie es in die Richtung, in die es gehen soll. Lassen Sie immer mehr Schlaufen von der Hand abfallen, während sich das Pferd nach außen bewegt, halten Sie jedoch zu jeder Zeit Verbindung zum Pferd, sonst weiß das Pferd nicht, wo es hinlaufen soll.
  2. Seinen eigenen Radius gering halten: Beim Longieren sollten Sie sich nicht zu weit von ihrem Platz bewegen und fast ausschließlich auf der Stelle gehen, um dem Pferd nicht zu viel Bewegungsspielraum zu geben. 
  1. Bei Handwechsel langsam die Longe aufnehmen: Wenn Sie einen Handwechsel machen möchten, wickeln Sie hierfür die Longe langsam auf und das Pferd sollte nun langsam durchparieren. Gehen Sie auf die andere Seite des Pferdes und beginnen Sie von vorne.

Longieren mit Kappzaum

Das Longieren mit Kappzaum ist die beste Variante, um das Pferd optimal longieren zu können, da es genügend Ringe am Nasenriemen hat, um die Longe hier zu befestigen, jedoch fester sitzt als ein Halfter und somit nicht hin und her rutschen kann.

Der Kappzaum bietet verschiedene Möglichkeiten, die Longe zu befestigen, wie beispielsweise an den jeweiligen Seiten und oben auf dem Nasenring. Die obere Variante hat den Vorteil, dass man die Longe bei einem Richtungswechsel nicht von der einen auf die andere Seite wechseln muss.

Longieren mit Halfter

Ein Halfter ist beim Longieren zwar eine bessere Variante als eine Trense, da hier die Longe nicht im Gebiss befestigt wird, jedoch könnte es aufgrund des lockeren SItzes beim Longieren unbemerkt an der abgewandten Kopfseite ins Auge rutschen, was für das Pferd unangenehm sein kann.

Mit dem Halfter hat man darüber hinaus keine gute Kontrolle über das Pferd, das sich somit leichter losreißen könnte. Dementsprechend ist ein Knotenhalfter ebenfalls nicht gut geeignet.

Longieren mit Ausbinder(n)

Das Longieren mit Ausbindern, wie beispielsweise Dreieckszügeln, ist eine gute Möglichkeit, einem Pferd die Vorwärts-Abwärts-Bewegungen anzutrainieren. Sie geben außerdem dem Pferd einen Rahmen und verhindern die Außenstellung an der Longe.

Kennt Ihr Pferd jedoch die Vorwärts-Abwärts-Bewegungen und den Weg in die Tiefe, sollten Sie vom Longieren mit Ausbindern absehen, damit das Pferd selbst in die richtige Position findet und nicht in diese gezwungen wird.

Longieren mit Doppellonge

Mit einer Doppellonge das Pferd zu longieren bietet eine gute Möglichkeit, das Pferd einzurahmen, da man nicht nur mit der inneren, sondern auch mit der äußeren Longe auf das Pferd einwirken kann. Das richtige Longieren an der Doppellonge sollte jedoch von einem Trainer gelernt und korrekt geübt werden.

Sowohl Pferd als auch Reiter sollten genügend Erfahrungen an der einfachen Longe gesammelt haben, bevor sie mit der Doppellonge arbeiten.

Was bringt das Longieren?

Beim Longieren wird die Muskulatur des Pferdes aufgebaut, die Losgelassenheit wird gefördert und das Pferd erlangt eine bessere Balance. Durch das Laufen im Kreis wird aufgrund der Dehnung die Rückenmuskulatur mehr trainiert und ausgebildet. 

Es gibt dem Reiter ebenfalls die Möglichkeit, Probleme, die mit dem Sattel aufgetreten sind, ohne Sattel und Reitergewicht auszugleichen sowie einen besseren Umgang zwischen Mensch und Pferd zu schaffen. Jungpferde können sich außerdem mit der Longe langsam an Sattel, Trense und verschiedene Kommandos gewöhnen.

Welche Ausrüstung benötigt man zum Longieren?

Zum Longieren von Pferden benötigt man folgende Ausrüstung.

Ausrüstung Pferd:

  • Schabracke oder Longierunterlage
    Eine Schabracke oder Longierunterlage, damit der Longiergurt nicht scheuert.
  • Longiergurt
    Ein Longiergurt, um hier eventuelle Ausbinder zu befestigen.
  • Kappzaum
    Ein Kappzaum, damit die Leine daran befestigt werden kann.
  • Gamaschen oder Glocken
    Gamaschen oder Glocken, um ein Abtreten der Hufeisen und Verletzungen während des Trainings zu vermeiden.
  • Ausbinder
    Evtl. Ausbinder wie Dreieckszügel, um die Vorwärts-Abwärts-Bewegung zu üben.

Ausrüstung Reiter:

  • Reithandschuhe
    Reithandschuhe, damit Verbrennungen an den Fingern vermieden werden können. 
  • Schuhe
    Festes Schuhwerk, um Stolpern zu umgehen
  • Longierpeitsche
    Peitsche, um das Pferd voranzutreiben.
  • Longe
    Longe, damit die Verbindung zum Pferd aufgebaut wird.

Was muss man beim Longieren eines Pferdes beachten?

Beim Longieren eines Pferdes müssen bestimmte Aspekte beachtet werden, um sich selbst und das Pferd nicht zu schädigen. Im Folgenden werden diese Aspekte aufgezählt.

Longe richtig halten

Die Longe richtig zu halten, ist sehr wichtig beim Longieren, um eine optimale Verbindung zum Pferd aufbauen zu können. Halten Sie die Longe entsprechend der Gehrichtung in der linken oder rechten Hand und nehmen Sie die Longierpeitsche in die andere Hand. Während Sie longieren, halten Sie Ihre Arme immer in einer V-Position, sodass sich ein V zwischen Longenarm und Peitschenarm bildet. Somit hat man die beste Kontrolle über das Pferd. 

Außerdem sollten Sie die Longe wie die Zügel halten, um feinere Hilfen zu geben und die Longe besser führen zu können. Die Hand sollte dabei immer weich sein und keine ruckartigen Hilfen geben. Auf keinen Fall sollten Sie die Longe in der geschlossenen Faust halten oder um die Hand wickeln, da dies zu ernsthaften Verletzungen führen kann.

Tragen Sie beim Longieren stets Reithandschuhe, um einerseits einen besseren Grip zu haben und andererseits Verbrennungen an der Hand zu vermeiden.

Pferd korrekt ausbinden beim Longieren

Wenn Sie Ausbinder nutzen, sollten Sie diese nicht zu eng schnüren, damit das Pferd den Kopf nicht ausgesprochen tief senkt und nicht in seinen Bewegungen eingeschränkt ist. Die Stirn-Nasenlinie sollte hierbei vor der Senkrechten sein, damit eine  Vorwärts-Abwärts-Bewegung gewährleistet werden kann.

Vorwärts-Abwärts longieren geht auch ohne Ausbinder

Um die Vorwärts-Abwärts-Bewegungen beim Pferd ohne Ausbinder trainieren zu können, gibt es eine Reihe an gymnastizierenden Übungen, um die Rumpf- bzw. Rückenmuskulatur dehnen zu können und somit die Haltung an der Longe zu verbessern. 

Dies braucht zwar etwas länger und kann nicht von heute auf morgen erreicht werden, jedoch zahlt es sich am Ende aus, indem das Pferd sich einfacher ausbalancieren und die Muskulatur sich besser entwickeln kann. Nach einer gewissen Zeit wird das Pferd sich automatisch vorwärts-abwärts bewegen.

Longe und Peitsche gelten als Hilfengebung

Die Longe ist im Grunde genommen der Ersatz für den inneren Zügel beim Reiten. Dementsprechend führt die Longe das Pferd einerseits auf dem Kreisbogen und kann es andererseits auch stellen. Es sollte immer eine Zusammensetzung aus annehmen und nachgeben der Longe sein.

Die Peitsche ist zwar die treibende Kraft beim Longieren, sollte jedoch nicht über das Touchieren der Hinterbeine, des Bauchs oder der Schulter hinausgehen. Die Longierpeitsche wird immer in der äußeren Hand gehalten.

Pferd vorher aufwärmen

Wenn Sie mit dem Longieren beginnen, ist es wichtig, das Pferd vorher aufzuwärmen. Genau wie beim Reiten sollten Sie Ihr Pferd 15-20 Minuten im Schritttempo führen, um dessen Gelenke und Muskeln aufzuwärmen.

Richtungswechsel nicht vergessen

Ein Pferd sollte beim Longieren nicht zu lange in eine Richtung laufen, um nicht die eine Seite zu sehr zu belasten. Aus diesem Grund sollte man regelmäßige Richtungswechsel in das Training mit einbauen. 

Fazit

Das Longieren ist eine perfekte Möglichkeit, um die Rückenmuskulatur des Pferdes zu stärken, die Balance zu verbessern und die Vorwärts-Abwärts-Bewegung zu üben. Dabei sollte das Longieren jedoch nicht unterschätzt werden.

Richtiges Longieren muss geübt und vernünftig gelernt werden, damit Unfälle oder Verletzungen für Pferd und Reiter vermieden werden können. Lassen Sie sich das Longieren von einem Profi zeigen und lesen Sie eventuell zusätzliche Fachbücher.

Genau so wie Sie, muss auch Ihr Pferd das Laufen an der Longe vorerst lernen. Besonders Jungpferden haben anfangs Schwierigkeiten, im Kreis die Balance zu halten und fordern Geduld. Mit korrekt gesetzten Impulse und Hilfen können Sie Ihr Pferd beim Longieren unterstützen. 

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