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Stall misten: Wie mistet man Ställe richtig aus? | Alfako

25. September 2023

Das tägliche Stall misten gehört zum Stallalltag dazu und ist sehr wichtig, um die Gesundheit des Pferdes zu fördern, denn bei ungenügendem oder oberflächlichem Ausmisten können giftige Gase entstehen.

Wir erklären Ihnen hier, wie Sie einen Pferdestall richtig ausmisten, wie oft Sie dies tun sollten und was man beim Stall misten zu beachten muss.

Wie mistet man einen Pferdestall richtig aus?

Einen Pferdestall mistet man richtig aus, indem man zuerst die Pferdeäpfel mit einem Bollensammler oder einer Bollengabel aus dem Stall entfernt. Bei Stroh beispielsweise wird das trockene und saubere Stroh mit einer Mistgabel an die Seite transportiert und schließlich das nasse bzw. dreckige Stroh in die Schubkarre befördert. Danach wird der Stall mit frischem Stroh aufgefüllt.

Es gibt jedoch noch andere Einstreuarten als ausschließlich Stroh. Für welche Einstreu man sich entscheidet, hängt von den eigenen Vorlieben ab - jede Art von Einstreu hat ihre Vor- und Nachteile. Das Einstreu muss jedoch unbedingt geruchsbindend und saugstark sein sowie das Pferd trocken halten.

Welche Einstreu gibt es für den Stall?

Im Folgenden finden Sie eine Liste mit den Arten von Einstreu für den Stall.

Stroh

Stroh ist aufgrund seiner Naturbelassenheit das meistverbreitete und beliebteste Einstreu für Pferdeställe. Dazu ist Stroh, egal ob Weizen-, Gersten- oder Haferstroh, kostengünstig, leicht zu beschaffen und dient gleichzeitig als Raufutterquelle für die Pferde. 

Pferde sollten Stroh jedoch nicht als einziges Raufutter bekommen, da sie bei Überfütterung an einer Kolik erkranken könnten. Darüber hinaus ist Stroh häufig von Schimmelpilzen befallen und ist anfällig für die Entstehung von Staub, was der Pferdelunge schaden kann. Für die Lagerung von Stroh wird außerdem sehr viel Platz benötigt und es fällt mehr Mist an, als bei anderen Einstreu. 

Holzpellets 

Holzpellets eignen sich optimal als Einstreu für Pferdeboxen, da sie naturbelassen und keimfrei sind sowie keinen Staub produzieren. Anders als beim Stroh werden bei Einstreu mit Holzpellets ausschließlich die Pferdeäpfel entfernt, wobei die Pellets durch die Zinken wieder herunterfallen und somit nur Haufen und keine Einstreu abtransportiert werden. Dadurch fällt weniger Mist an, es spart Zeit und vor allem Kraft. 

Im Gegensatz zu Stroh oder Spänen sind Holzpellets zwar kostenintensiver, jedoch benötigen Pellets weniger Platz für die Lagerung und sie riechen frischer als andere Einstreu. Holzpellets können nach dem Ausmisten gut kompostiert werden, da sie nach einiger Zeit verrotten. Dadurch, dass Pferde die Holzpellets nicht essen können, muss für ausreichend Raufutter jeden Tag gesorgt werden.

Leinstroh/Flachsstroh

Leinstroh, auch Flachsstroh genannt, ist saugfähiger als herkömmliches Stroh, weshalb weniger Mist anfällt und ist günstiger. Außerdem bietet es eine gute Möglichkeit zur Wärmedämmung und sorgt daher für eine warme Liegefläche für Pferde.

Genau wie die Holzpellets kann Leinstroh von den Pferden nicht gefressen werden, weswegen zu jeder Zeit frisches Raufutter für das Pferd bereitgestellt werden muss. 

Späne

Späne sind so gut wie keimfrei und neigen nicht zum Stauben. Dadurch, dass sie in Ballen gepresst aufbewahrt werden, benötigen sie zur Lagerung nicht viel Platz. Beim Einstreuen müssen diese Ballen jedoch gelockert und gleichmäßig im Stall verteilt werden. 

Der Nachteil bei Spänen ist, dass diese nicht zum Düngen verwendet werden können und aus diesem Grund im Müll entsorgt werden müssen. 

Waldboden Einstreu

Waldboden als Einstreu ist besonders staubarm und ist sehr langlebig. Es ist aufgrund der PH-Neutralität gesünder für die Hufe und bindet den Urin so, dass kein unangenehmer Geruch entsteht. Dadurch, dass Waldboden ein Naturprodukt ist, lässt es sich leicht kompostieren und kann als Dünger verwendet werden.

Jedoch ist Waldboden recht kostspielig, benötigt viel Platz für die Lagerung und kann eventuell für Verfärbung des Fells bei Ihrem Pferd sorgen.

Strohhäcksel

Strohhäcksel sind eine gute Alternative zum herkömmlichen Stroh, da es sich hierbei um gehäckseltes, entkeimtes und entstaubtes Weizenstroh handelt. Sie sind darüber hinaus frei von Binde- und Konservierungsmitteln, saugfähiger und können jegliche Flüssigkeit, Pferdeäpfel und Urin aufnehmen.

Welche Geräte benötigt man beim Ausmisten des Stalls?

Zum Ausmisten des Stalls benötigt man eine Bollengabel oder einen Bollensammler, eine Mistgabel, eine Schubkarre und frische Einstreu. 

  1. Bollengabel/Bollensammler: Um zunächst die Pferdeäpfel aus dem Stall zu entfernen, wird eine Bollengabel oder ein Bollensammler benötigt. Die nah aneinanderliegenden Zinken ermöglichen das einfache Aufnehmen des Pferdekots, ohne dass es zwischen den Zinken herunterfallen kann.
  2. Mistgabel: Mistgabel: Die Mistgabel erleichtert das Transportieren und Auflockern von Einstreu, wie zum Beispiel Stroh. Sowohl das nasse, alte als auch das trockene, neue Stroh kann damit befördert werden.
  1. Schubkarre: Eine Schubkarre dient zum Abtransportieren des dreckigen Einstreus sowie das Heranschaffen des frischen Einstreus. Somit spart man sich schweres Schleppen.
  1. Frisches Einstreu: Frisches Einstreu ist wichtig, um die Pferdebox nach dem Reinigen wieder mit neuem Einstreu aufzufüllen.


Wie oft sollte man den Stall misten?

Den Stall sollte man jeden Tag misten, das heißt, man muss den Stall täglich von Pferdeäpfeln und nassen Stellen befreien, da Pferde pro Stunde mindestens 1-2 Mal koten. Wird der Stall nicht regelmäßig ausgemistet, entsteht durch den Urin und den Kot Ammoniak, was giftig für die Pferde ist und Atemwegsprobleme auslösen kann.

Außerdem kann ein dreckiger Stall beim Pferd zu Krankheiten wie Husten, Schnupfen, Mauke, Infektionen oder Hufproblemen führen.

Wie viel Einstreu benötigt man pro Pferd?

Pro Pferd benötigt man, je nach Einstreuart, für den Grundeinstreu der Box ungefähr XY kg Einstreu bei einer Boxengröße von 9 - 16 m². Danach werden Sie ungefähr XY kg pro Tag hinzufügen müssen.

Stroh

Der Bedarf an Stroh beim erstmaligen Befüllen liegt bei 1 - 2 Rundballen (ca. 220 - 450 kg). Danach sollten Sie beim täglichen Ausmisten ungefähr 7 kg Stroh pro Tag nachfüllen, da Sie nasses Stroh täglich entfernen müssen. 

Holzpellets

Wenn Sie den Pferdestall mit Holzpellets befüllen möchten, benötigen Sie dafür 12 - 15 Säcke (ca. 180 - 225 kg). Danach füllen Sie bei Bedarf, falls Pellets nach einiger Zeit wegen Nässe entfernt werden müssen, einen neuen Sack (ca. 15 kg) nach. Dies muss jedoch nicht täglich geschehen, da beim Ausmisten keine Holzpellets, sondern ausschließlich Pferdeäpfel entfernt werden.

Leinstroh

Bei der Erstbefüllung des Stalls mit Leinstroh werden ungefähr 3 - 7 Ballen benötigt, die insgesamt ungefähr 60 - 140 kg entsprechen. Je nachdem, wie viel das Pferd in der Box steht und je nach Größe der Box, brauchen Sie bei täglichem Ausmisten ca. 1 - 2 Ballen pro Woche zum Nachstreuen.

Späne

Wenn die Pferdebox mit Spänen gefüllt werden soll, benötigt man, je nach Größe der Box, 3 - 7 Ballen Späne, was ca. 60 - 140 kg entspricht. Je nach Bedarf sollte man dann für das tägliche Ausmisten 1/2 bis 1 Ballen pro Woche (ca. 10 - 20 kg) nachfüllen.

Waldboden

Bei einer Stallgröße zwischen 9 und 16 m² benötigt man ungefähr 1 - 2 Big Bags an Waldboden Einstreu, was ungefähr 600 bis 14000 kg entspricht. Somit entsteht eine Schichtstärke von ca. 25 - 35 cm. Pro Woche benötigt man etwa 100 Liter (28 kg) Waldboden.

Strohhäcksel

Für den Grundeinstreu einer Box benötigt man etwa 100 kg Strohhäcksel, was 5 Säcken entspricht. Bei täglichen Ausmisten benötigt man pro Woche ca. 20 kg, also einen Sack Strohhäcksel zum Nachfüllen. 

Was sollte man beim Ausmisten beachten?

Die folgenden 5 Dinge sollte man beim misten beachten.

  1. Richtige Ausmisttechnik wählen

Es gibt zwei Varianten, den Stall auszumisten: die Wechselstreu, also der regelmäßige Austausch der gesamten Streu, oder das Schichtsystem, auch “Mistmatratze” genannt.

Die Mistmatratze besteht aus mehreren Schichten, die entstehen, wenn die Einstreu nur nachgestreut und nicht komplett ausgetauscht wird. Somit kann man dem Pferd eine trockene Liegefläche bieten. Die Oberfläche der Matratze muss zu jeder Zeit sauber gehalten werden, da sonst giftige Gase entstehen können. Jedoch sollte die untere Schicht der Matratze nicht beschädigt werden. Die Bedingungen für diese Variante sind eine saugstarke Einstreu sowie das Leeren des gesamten Stalls nach spätestens 12 Wochen.

Bei der Wechselstreu wird dagegen die gesamte Streu mindestens einmal pro Woche entfernt und gegen frische ausgetauscht. Der Vorteil hierbei ist, dass sowohl die Oberfläche als auch die Unterfläche der Box durchgehend trocken ist und Pferde keine nassen Stellen aufwühlen können. Der Nachteil liegt jedoch darin, dass der Streubedarf sehr hoch ist und beim regelmäßigen Durchwühlen der Streu Ammoniak und starker Staub freigesetzt wird. 

  1. Schubkarre nicht für mehrere Zwecke verwenden

Die Schubkarre, die beim Ausmisten für den Mist, sprich die Äppel und den Urin der Pferde, genutzt wird, sollte ausschließlich für das Transportieren des dreckigen Mists genutzt werden. Frische Einstreu oder Pferdefutter sollte niemals in der gleichen Schubkarre befördert werden, wie die Ausscheidungen und der Dreck des Pferdestalls.

Besitzen Sie nur eine Schubkarre, sollten Sie aus hygienischen Gründen unbedingt die Schubkarre reinigen und desinfizieren, bevor Sie Futter darin transportieren.

  1. Tiefstreu vermeiden

Ein Tiefstreu, bei der nicht abgeäppelt, sondern ausschließlich neue Einstreu darüber geschüttet wird, spart zwar Zeit und Mühe, sollte jedoch bei der Pferdehaltung nicht praktiziert werden. Als Tiefstreu wird eine Box mit einem Einstreu von bis zu 50 cm hoch bezeichnet, in denen sich nach einiger Zeit eine Vielzahl an Parasiten und Keimen bilden. Außerdem schadet es der Gesundheit des Pferdes. 

  1. Rückenschonend arbeiten

Da das tägliche Ausmisten schädlich für den Rücken sein kann, ist es beim Ausmisten wichtig, darauf zu achten, dass man stets einen geraden Rücken hat, die Mistgabel mithilfe der Beinkraft anhebt, sprich in die Knie geht, sowie den Rücken beim Tragen nicht ruckartig dreht. Versuchen Sie außerdem, die Bauch- und Rückenmuskulatur bewusst anzuspannen, dabei aber gleichmäßig weiter zu atmen. 

  1. Auch die Weide abäppeln

Wenn Ihr Pferd neben der Box auch Weidegang hat, sollten Sie darauf achten, diese ebenfalls mindestens alle drei Tage von Pferdeäpfeln zu entfern, damit sich die in dem Kot befindenden Bakterien nicht auf die Futterpflanzen absetzen können, die beim Fressen vom Pferd aufgenommen werden. 

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